Wie könnte mein Leben noch sein, würde ich mir alle Gedanken einfach erlauben?

Julia Birgel

Coaching - Teamentwicklung - Persönlichkeitsentwicklung
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Jeder Mensch hat im Grunde seines Herzens den Wunsch sich stetig weiterzuentwickeln. Ein Leben lang.

Ich glaube, dass jeder Mensch von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter einen natürlichen Impuls des Wachstums in sich trägt. Dieser Impuls lässt ihn sein Potential entfalten und sich weiterentwickeln. Das Potential zur Entfaltung besteht ein Leben lang. Dieses Menschenbild entspricht dem der humanistischen Psychologie und dort sehe ich meine Wurzeln für meine professionelle Identität als Coach und Berater.

Warum ist dieser Impuls für viele Menschen nicht mehr spürbar oder was geschieht, wenn er zwar spürbar ist, aber Entwicklung trotzdem nicht möglich wird? Allgemeingültige Antworten auf diese Fragen gibt es nicht. Vielleicht bekommen Sie beim Weiterlesen selbst ein Gefühl dafür, wo sie in Resonanz gehen. Vielleicht werden sie meine Hypothese auch in Frage stellen und denken: „Wieso Wachstum? Ich habe einen Schul- und eventuell einen Universitätsabschluss, Karriere gemacht und jetzt ist Schluss mit Wachstum. Wachstum ist anstrengend. Ich bin froh, dass ich nichts mehr beweisen muss und meine Ruhe habe.“ Wir verwechseln oft, dass beruflicher Erfolg, die Erreichung sportlicher Ziele oder die ersehnte Weltreise nicht unbedingt etwas mit der Entfaltung von Bedürfnissen und persönlichem Wachstum zu tun haben müssen. Hetzen Sie durch oder erleben Sie ihr Leben? Sind Sie zeitweise auch satt und zufrieden oder gibt es einen Hunger, der nie gestillt wird?

Die Art von Wachstum, die ich hier beschreiben möchte, bedeutet, dass ich mir meiner ganz eigenen Bedürfnisse bewusst werde und beginne, diese zunehmend in mein Leben zu integrieren. Sie sprudeln aus der ganz individuellen und kreativen Quelle, die jedem Menschen innewohnt. Die Reise beginnt mit einem aufmerksamen, achtsamen Lauschen nach Innen und dem Versuch, das wahrzunehmen, was sich dort meldet. Das darf auch erst mal anstrengen. Denn wir sind nicht geübt darin, genau hinzuhören. Um von Wert zu sein, muss es aber nicht anstrengen. Es darf auch einfach sein.

Vielleicht möchten Sie sich dann auf die Suche begeben und beginnen zu erforschen: Was will ich spüren und was nicht? Auf welche Impulse in mir reagiere ich und was will ich ignorieren? Wo nehme ich mein Bauchgefühl ernst und wo bagatellisiere ich mich und meinen Instinkt selbst? Welche Veränderung, welche Art von Wachstum will ich in mir sehen? Welche Veränderung würde mir (auch) Angst machen? Hier geht es dann weiter lang. Und am besten ergründet man Fragen dieser Qualität zu Zweit mit einem feinfühligen Gesprächspartner, der mit Ihnen dran bleibt. Auch dann, wenn die Antworten nicht sofort auf der Hand liegen.